Ökumenische und ökologische Umweltreise durch Grumme

Erstellt am 25.09.2019

Zehn Stationen fördern das Umweltbewusstsein

Der "Schöpfungstag" im Mai an der Johanneskirche war der Auftakt, in Grumme mehr zum Thema Nachhaltigkeit öffentlich zu arbeiten. Gesagt - getan: Es folgte nun die ökumenische und ökologische "Grummer Umweltreise. Trotz Regenschauern fand die Tour zu zehn Stationen im Dorf und im Flussviertel bei etwa 150 Teilnehmenden Anklang.


Mittendrin waren auch Linus (9), Laurin (9) und Anna (7), die schon heute ihre Umwelt retten wollen. "Was können wir dafür tun?", fragten sie sich. Ihre Antwort: „Da ist ‚ne Menge möglich! Wir können mehr Blumen säen, damit Insekten Nahrung finden, Insektenhotels bauen sowie Müll vermeiden und sortieren", zählt Laurin auf.

Vom Stand des städtischen Entsorgers USB nimmt er sowie andere Kinder und Erwachsene deshalb einen Müllsack und eine Greifzange mit. "Wir haben unterwegs Müll gesammelt", erzählt der Neunjährige anschließend. Seine Lieblingsstationen waren der Insektenhotelbau der Liboriusschule sowie der Stand der Naturfreundejugend mit zahlreichen Umweltfragen. "Plastiktüten halten 400 Jahre. Äpfel sind schon nach vier Wochen verrottet", staunt Laurin.

Auch Gode Busch macht sich so ihre Gedanken. "Dieser Stand hat uns sehr zum Nachdenken und zur Diskussion angeregt", sagt sie und ergänzt: "Eine so lange Haltbarkeit einer Plastiktüte hat mich schon erstaunt, ebenso wie 4000 Jahre für Glas." Glas sei immerhin nach dem Reinigen ständig wieder verwendbar, wenn dafür nicht zuviel Wasser verbraucht werde.

Das Wasser war an einer weiteren Station ein Thema. "Wie verringere ich meinen ökologischen Fußabdruck?", fragte da die Wohnungsgesellschaft VBW. So hieß es nicht nur weniger Auto, mehr Fahrrad fahren oder den Öffentlicher Nahverkehr benutzen. Auch Strom und Wasser sparen waren angesagt. "Das mache ich schon alles", verriet Elsbeth Siewert.

Die Idee zur Umweltreise entstand bei einem Treffen im Januar diesen Jahres. "Wir fanden, dass wir das Thema 'Nachhaltigkeit' stärker in den Stadtteil hineintragen sollten", erklärt Sozialarbeiterin Silke Neufeld vom Stadtteilladen. Dem ökumenischen Vorbereitungskreis (Jugendtreff Sit Down, StadtTeilLaden, evangelische Kita Schatzinsel, Vödeschule und katholische Gemeinde Seliger Nikolaus Groß) war dabei sehr wichtig, über die Stationen die beiden Kirchen sowie den Stadtteil zwischen Dorf und Vöde zu verbinden. So kam es zur Route.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Linus (l., 9), Laurin (9) und Anna (7) mit ihrem Grummer Umwelt-Reiseführer. Ihr Ziel: Wir sammeln Wissen, um die Umwelt zu retten.

Selbst gemachte Blumensamenkugeln gab es für Merle (l.) und Seniorin Elsbeth Siewert (r.) am Stand des evangelischen Familienzentrums Schatzinsel.

Äpfel als umweltfreundliche Wegzehrung verteilte Presbyterin Ulrike Hellmeister für den Gemeindebezirk Johanneskirche. Hier an Merle. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper