Elisabeth Agena verkündete in Werne mit der Musik Gottes Wort

"Elisabeth Agena war ein Bestandteil unserer Gemeinde." Daran erinnerte Altsuperintendent Peter Scheffler, als er nun bei einem Konzert in der evangelischen Kirche in Werne gemeinsam mit der Gemeinde Abschied von der langjährigen Organistin und Chorleiterin nahm. "46 Jahre lang bis zu ihrem 70. Geburtstag 1998 belebte und prägte sie entscheidend die kirchenmusikalische Arbeit der Gemeinde", würdigte der ehemalige Gemeindepfarrer in Werne die Verstorbene.

Die studierte Kirchenmusikerin und Organistin Elisabeth Agena nahm schon früh Anteil an der Gemeindearbeit. Sie übernahm 1952 den Organistendienst in der Kirche und die Leitung des Jugendchores. "Das war in dem Jahr, als ihr Vater und Werner Gemeindepfarrer Alfred Agena (1937-1952) verstarb", erinnerte Scheffler.

Doch damit war seine Aufzählung musikalischer Aktivitäten längst nicht zu Ende: "Wenig später leitete sie auch den Kirchenchor. Auf ihre Initiative hin wurde der Singekreis, der heutige Kirchenchor, gegründet. Jahrelang leitete sie Kinder-, Gitarren- und Frauenchor."

Zur musikalischen Arbeit von Elisabeth Agena gehörten entsprechend regelmäßige Konzerte. Etwa die "Weihnachtsmusik" in der Werner Kirche oder auch Singspiele mit dem Kinderchor. Scheffler: "Ihre Beteiligung an Festgottesdiensten und Kirchentagen waren Höhepunkte in ihrem Bemühen, mit der Musik das Wort Gottes zu verkünden."

Den musikalischen Nachruf übernahmen der Gemeindechor (vormals Singekreis) unter Leiterin Angelika Leontjeva und Organist Andreas Volgmann (Orgel). Volgmann, der unter Agenas Anleitung das Orgelspiel gelernt hat: "Mit unserer Musik danken und würdigen Frau Agena für ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Kirchenmusikerin in unserer Gemeinde."

Zu Gehör kamen unter anderem Werke von Denis Bédard, Gunther Martin Göttsche und Gerhardt Ziegler. Lieder, die Elisabeth Agena liebte und deshalb gerne einstudierte, sang der Kirchenchor ebenfalls. Etwa die Kantaten "Herr Gott, dich loben wir" von Wolfgang Amadeus Mozart sowie "Jesus bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper