Ehemaliges Gemeindezentrum in Dahlhausen wird zur Kindertagesstätte

Erstellt am 06.09.2019

Kita Gaußstraße zieht im kommenden Jahr in neue Räume

Der Nachwuchs wirft mit Kita-Leiterin Anke Anderson einen Blick auf die Baustelle der neuen Kindertagesstätte in Dahlhausen. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Anfang Juli dieses Jahres verabschiedete die evangelische Kirchengemeinde Dahlhausen Monika Nocon, die langjährige Leiterin der Kindertagesstätte Gaußstraße, in den Ruhestand. Nun kommt eine weitere Veränderung auf die Kindertagesstätte (Kita) und die neue Leiterin Anke Anderson zu. Die Einrichtung bekommt ein neues Zuhause im gegenüberliegenden ehemaligen Gemeindezentrum Oberdahlhausen.


"Wir möchten einschließlich Bauschlussreinigung Mitte Juli 2020 fertig sein, damit die Kita umziehen kann", erklärt Architekt Christoph Harder. Das heißt: Zu Beginn des Kindergartenjahres 2020/21 am 1. August 2020 wird aus der heutigen Einrichtung mit 70 Kindern eine Tagesstätte für 95 Kinder.

Der Umbau des Ende der 80er Jahre errichteten Gemeindezentrums, das seit 2006 nicht mehr von der Gemeinde genutzt wird, ist im vollen Gange. "Kurz nach der Baugenehmigung, die wir im Februar erhielten, ging es los", erinnert sich Pfarrer Andreas Menzel beim Baustellenrundgang. Die Arbeiten starteten mit dem neuen Anbau, für den eine Betonbodenplatte gegossen wurde. Inzwischen ist der Rohbau fast fertig.

Im Mai ging es auch im ehemaligen Gemeindehaus los, dessen Entkernen ebenfalls dem Ende zugeht. Harder: "Alle Rohbauarbeiten - auch im Altbau - werden bis Mitte September abgeschlossen sein." Ab der 2. Septemberhälfte werden die bestellten Fenster eingebaut, insofern es keine Lieferschwierigkeiten gibt. Ende September beginnt der Innenausbau mit den Gewerken Heizung, Sanitär und Elektro. "Alles ist sehr eng getaktet, aber wenn alles einigermaßen im Zeitplan läuft, werden wir das Gebäude termingerecht übergeben können", erklärt der Architekt.

Die Planungen für die neue Kita reichen bis ins Jahr 2015 zurück. "Es gibt einen großen Bedarf an Kindergartenplätzen für Unter-Dreijährige", berichtet Baukirchmeister Matthias Ackermann. Der Umbau der heutigen Einrichtung dafür erwies sich nach ersten Planungen als unmöglich. Gegenüber war das Kirchenzentrum an eine "Freie Evangelische Gemeinde" vermietet. Schritt für Schritt machte sich das Presbyterium unterstützt von Planern auf den Weg.

"Wir haben vor allem eine große Nachfrage für Kinder ab zwei Jahren", erklärt Leiterin Anke Anderson. Mit dem Nachwuchs unternimmt sie immer wieder Baustellenbesuche, damit diese sich schon an den Umzug gewöhnen. "Die freuen sich schon darauf", lacht die Erzieherin.

Die zukünftige Einrichtung hat rund 950 Quadratmeter Nutzfläche für 95 Kinder in fünf Gruppen (Gemeindezentrum 600 m², Neubau 350 m²). Das beginnt mit der U3 (Kleinkinder von 1 bis 3 Jahren) mit zwölf Plätzen. Für Kinder von zwei bis sechs Jahren gibt es zwei Gruppen, ebenso für die Drei- bis Sechsjährigen. Pfarrer Menzel: "Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro."

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper