Kirchenbesucher in Weitmar sollen im Winter nicht frieren

Erstellt am 20.08.2019

Heizungseinbau war eine logistische Herausforderung

Die jährliche Wartung förderte es zu Tage: Die evangelische Kirchengemeinde Weitmar benötigt eine neue Heizungsanlage für die Matthäuskirche, das Gemeindehaus mit Jugendzentrum sowie für das alte Pfarrhaus von 1893, in dem heute Wohnungen und die Gemeinde- und Friedhofsverwaltung untergebracht sind. Der Beschluss der Gemeindeleitung war schnell gefasst, damit die Gottesdienst- und Gemeindehausbesucher im Herbst und Winter nicht frösteln.


Der Einbau stellte Heizungsfachmann Stefan Schulze von der Firma "S.B.L. Heizung-Sanitär", der seit gut zehn Jahren die Anlage wartet, jedoch vor allem vor eine Herausforderung: Wie bekomme ich die neue Heizungstherme überhaupt in den dafür vorgesehenen Keller des gründerzeitlichen Pfarrhauses an der Blumenfeldstraße? Von dort werden Heizungswärme und Warmwasser in alle angeschlossenen Gebäude verteilt.

"Diese Gas-Brennwert-Anlage, die sehr energieeffizient arbeitet, wiegt 297 Kilo", berichtet Schulze, als die Therme gut verpackt angeliefert wird. Die Bauhöhe von etwa 1,4 Meter Länge, 50 Zentimeter Breite sowie 1,8 Meter Höhe sorgt beim Heizungsbaumeister zusätzlich für Sorgenfalten: Es führt nämlich nur eine schmale, alte Holztreppe zum vorgesehenen Kellerraum.

Die Lösung: Schulze montiert sämtliche Außenbleche und Anlagenbauteile ab. Vor allem auch das "Herzstück", die elektronische Steuerung.

Möbelrollwagen, einen Gabelstapler und drei weitere kräftige Männer vom Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde bedurfte es dann noch, um das große Gepäckstück langsam die Treppe hinunterrutschen zu lassen.

Als es nach einer Stunde geschafft ist, herrscht großes Aufatmen. Bis Ende August soll die neue Anlage laufen.

Zum Neueinbau kam es, weil der alte Heizungskessel nebst Brenner nicht mehr richtig funktionierte. "Die ungeregelte Anlage heizte ständig das gesamte Heizungswasser (500 Liter) wieder auf, wenn irgendwo Warmwasser entnommen wurde. Das kostet e derGemeinde jedes Mal viel Geld", berichtet der 54-jährige Heizungsspezialist. Er denkt, dass sich die neue Technik innerhalb des nächsten Jahres bei den Verbrauchskosten bezahlt macht.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

Heizungsfachmann Stefan Schulze demontiert Bauteile von der Heizungstherme, damit sie in den Keller passt. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Die neue Heizung kostet die Gemeinde 30.700 Euro. „Wir sind sehr dankbar für jede finanzielle Unterstützung“, sagt Pfarrerin Ulrike Borchert. Die Coverband "OhrWell" gibt deshalb am Samstag, 21.September, ein Benefizkonzert mit Pop- und Rockklassikern im Gemeindehaus, Matthäusstraße 5. Einlass: 18 Uhr, Beginn: 20 Uhr, VK: 8,- Euro, AK: 10,- Euro. Karten gibt es im Gemeindebüro Tel. 0234-94 34 410 oder per E-Mail: laladontospamme@gowaway.ohrwell.de.

Spenden: Evangelische Kirchengemeinde Weitmar, IBAN DE64 4305 0001 0044 4097 12, BIC: WELADED1BOC, bei der Sparkasse Bochum. Stichwort: "Heizung".