Evangelische Kirche stärkt ihre Jugendarbeit

Erstellt am 29.06.2019

Kreissynode tagte bei sommerlichen Temperaturen im Lutherhaus in Stiepel

Die Evangelische Kirche in Bochum stärkt ihre Kinder- und Jugendarbeit. Dafür hat sich die Kreissynode am Samstag (29.6.) im Lutherhaus in Stiepel in einem Grundsatzbeschluss ausgesprochen. Damit hat das Kirchenparlament den Weg frei gemacht für eine Neuausrichtung der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Bochum.

"Eine zum Glauben einladende Kirche ist eine kinder- und jugendfreundliche Kirche", beschrieb Pfarrer Volker Böcker die Beweggründe zur Sicherung und Stärkung der Angebote für Kinder und Jugendliche in Bochum.

Kernpunkte der künftigen Konzeption sind ein zentrales Jugendpfarramt und hauptamtliche Stellen für die Jugendarbeit vor Ort in den Kirchengemeinden. Nötig sei es zudem, eine ausreichende Finanzierung für eine qualitativ anspruchsvolle Jugendarbeit zu ermöglichen, heißt es in dem Beschluss.

In seinem Jahresbericht betonte Superintendent Gerald Hagmann, wie wichtig das menschliche Miteinander in der Gesellschaft sei. "Wir als Christinnen und Christen sind durch unseren Glauben und durch die Bibel aufgefordert, Farbe zu bekennen und uns einzusetzen", sagte Hagmann vor den über 100 Delegierten. Der Kirchentag, der vor einer Woche in Dortmund stattfand, habe gezeigt, "dass unsere Stimme in der Gesellschaft gefragt ist."

Die Bochumer Kreissynode folgte dem Superintendenten in seiner kirchlichen und gesellschaftlichen Analyse und stimmte einem Diskussionspapier der westfälischen Landeskirche zum Thema "Kirche und Migration" zu. Darin spricht sich die Evangelische Kirche für eine klare Positionierung zu den Menschenrechten und für ein humanitäres Völkerrecht aus. Das Papier rege zudem zur weiteren konstruktiven Auseinandersetzung und Weiterarbeit in diesem gesellschaftlichen Spannungsfeld an, hieß es.

Daneben hob Superintendent Hagmann in seinem Bericht über das evangelische Leben in Bochum auch die zahlreichen, zum Teil neuen Angebote der Gemeinden und Einrichtungen hervor.

Dazu gehören das beliebte Tauffest an der Ruhr ebenso wie gottesdienstliche Angebote für junge Erwachsene und die engagierte Arbeit in den 43 evangelischen Kindertageseinrichtungen. "Auch hier leben wir vor, wie man miteinander umgeht", ergänzte Hagmann. Außerdem zeige das im vergangenen Jahr beschlossene klimafreundliche Mobilitätskonzepte erste deutliche Erfolge.

Die Kreissynode, das „Kirchenparlament“, ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 129 Mitglieder sind Delegierte der 15 Bochumer Kirchengemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 103 Synodale sind stimmberechtigt, 26 sind Delegierte mit beratender Stimme.

Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit rund 85.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.

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Rolf Stegemann