"Eigentlich wollten wir Ende April nur die Kirchturmspitze - bestehend aus Hahn und Kreuz - mit Hilfe der Spezialfirma ‚Seilkonzept‘ aus Kassel wieder geraderichten lassen", erklärt Pfarrer Jürgen Stasing. Ein Sturm im Herbst 2017 hatte diese in eine leichte Schieflage gebracht. "Beim Abbau stellten wir leider fest, dass im oberen Turmbereich auch ein paar Balken inklusive Kupfereindeckung erneuert werden müssen", so der Pfarrer weiter.
Aus drei Wochen Reparaturzeit wurden deshalb inzwischen sechs Wochen. Ein Ende ist nicht abzusehen. "Da das Instandsetzen der Kirchturmspitze damit deutlich teurer wird, als die mit der Versicherung vereinbarte Reparatur von etwa 20.000 Euro wegen des Sturmschadens, verhandeln wir gerade mit dieser, wie es weitergehen soll", berichtet Stasing.
Klar ist derzeit nur, dass die Firma "Seilkonzept" die Arbeiten weiterhin ausführen soll. Denn: Nur diese kann mit ihren Höhenkletterern die Reparaturen auf dem bisher eingeschlagenen Weg erledigen. Schließlich wurden dafür aus Kostengründen bzw. aufgrund der technischen Möglichkeiten nur sechs Stahlseile vom Gemeindehaus zur Trägerkonstruktion auf der Kirchturmspitze gespannt. Allein eine ausgeklügelte Seilzugtechnik bringt damit die Arbeiter nebst Material an die Baustelle in rund 40 Meter Höhe. Ein Gerüst war zu aufwendig und teuer. Ein Hubsteiger, wie er zuletzt an der Lutherkirche in Dahlhausen verwendet wurde, kommt aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht nahe genug dran.
Kreuz und Hahn werden derzeit von einem Schlosser gerichtet.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper