Frauen, die füreinander da sind

Erstellt am 23.04.2019

Irmgard Kozik leitet die evangelische Frauenhilfe in Goldhamme. Foto: Dorte Huneke-Nollmann

Evangelische Frauenhilfe in Goldhamme – mehr als Kaffeetrinken

Irmgard Kozik leitet die evangelische Frauenhilfe in Goldhamme – und erzählt von den 14-tägigen Treffen wie von einer langjährigen Freundschaft, mit gemeinsamen Erfahrungen und viel Herzlichkeit.


Es ist Mittwoch, früher Nachmittag, und ich mache mich auf den Weg ins Jochen-Klepper-Haus. Mit mir tun das noch weitere ca. 30 Frauen in Goldhamme, wir wollen alle zur Frauenhilfe.

Jetzt wird sich vielleicht die Eine oder der Andere beim Lesen fragen: Frauenhilfe – was ist das eigentlich?

Die Frauenhilfe wurde 1899 von der letzten deutschen Kaiserin Auguste Viktoria gegründet, in einer Zeit, in der in Deutschland viele Menschen in großer Armut lebten. Die Kaiserin wollte helfen, vor allem Frauen und Müttern. Ihr schwebte da etwas Besonderes vor. Sie wollte einen persönlichen Einsatz von Frauen für Frauen unter christlicher Prägung. Das Vorhaben gelang; die Frauenhilfe wuchs.

Heute sind Evangelische Frauenhilfen als eingetragene Vereine (e.V.) in ganz Deutschland zu finden, mit großem Einsatz und großen Aufgaben. Und wir sind ein Teil davon; Frauen, die füreinander da sind, das möchten wir sein.

Also zurück zu unserer Frauenhilfsstunde. Wir freuen uns darauf und auf das Miteinander; entsprechend herzlich ist die Begrüßung.

Jedes Treffen beginnt mit einer Andacht, die einer unserer Pfarrer hält. Die nächste halbe Stunde möchten wir nicht missen. Es wird Kaffee getrunken, dabei kann man sich so herrlich unterhalten. Wir lachen gerne, sind gerne fröhlich. Aber da ist auch die Möglichkeit, sich so einiges von der Seele zu reden. Das tut gut. Informationen werden ausgetauscht aus Kreis und Gemeinde.

Im Anschluss erfolgt ein kurzer Vortrag über Themen jeglicher Art, so gehalten, dass alle mitreden können. Willkommen sind immer wieder Referentinnen und Referenten, die mit ihrem Vortrag unser Beisammensein bereichern.

Es finden Spiel-Nachmittage statt, wir feiern Geburtstage, Herbstfeste und Feste im Advent. Natürlich sind wir immer im Einsatz, wenn es in der Gemeinde etwas zu tun gibt. Es sind Freundschaften entstanden, man fährt gemeinsam in den Urlaub und so weiter. Sicher gibt es da noch viel mehr zu erzählen...

Unsere Frauenhilfsstunde ist beendet, und es war miteinander sehr schön. Darum freuen wir uns auf unser Wiedersehen in 14 Tagen.

Der Beitrag von Irmgard Kozik ist zuerst in der April-Ausgabe von „Dreiviertel. Zeitung für das Bochumer Westend. Goldhamme, Stahlhausen, Griesenbruch“ erschienen. Wir danken für den Abdruck!