„Ein richtig bunter Haufen“

Erstellt am 17.04.2019

Fröhliches Miteinander in der Osterwerkstatt in Wiemelhausen

Interkulturelle Osterwerkstatt: Diallo und Lisa (r.) präsentieren ihre Arbeiten. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Ein fröhliches Mit- und Nebeneinander von Groß und Klein sowie ein interkulturelles Treffen war die aktuelle Osterwerkstatt der evangelischen Kirchengemeinde Wiemelhausen. Rund 20 Teilnehmende zwischen sechs und 20 Jahre kamen dafür im Melanchthonsaal an der Königsallee zusammen, um Plastikeier künstlerisch zu bekleben und Bilder mit Buntstift und Wasserfarben zu bemalen.


"Heute sind wir ein richtig bunter Haufen", freute sich deshalb Pfarrer Martin Röttger angesichts des wuseligen Treibens. "Hier kommen gerade Schülerinnen und Schüler der Grundschule Drusenbergstraße mit unseren Konfirmanden sowie den Besucherinnen und Besuchern unserer interkulturellen Textilwerkstatt zusammen." Letztere ist Teil des Projekts "MuKuReli", das die Gemeinde zusammen mit dem Evangelischen Jugendpfarramt und der Evangelischen Jugendhilfe Bochum seit zwei Jahren organisiert.

Schülerin Imke malt ein gelbes Kreuz und ein großes rotes Herz mit violettem Rand. "Das ist ein Kirchenraum", kommentierte die Sechsjährige ihr Bild. Schulkameradin Greta erarbeitet eine große Blumenwiese, auf der auch Herzen blühen. Beide betonen: "Hier macht es Spaß."

"Die Osterwerkstatt ist eine schöne Idee und bietet viel Gemeinschaft", finden auch Lisa und Diallo von MuKuReli. Die 15-jährige Gemeindeaktive klebt mit Decopatch ein Osterei aus, während Diallo aus Guinea einen Vogel auf einem großen roten Herz malt. "Der Vogel steht für Freiheit", erklärt der unbegleitete Flüchtling, der seit gut sechs Monaten in einer Wohngruppe von MONDO (Evangelische Jugendhilfe) lebt.

Kulturmittlerin Banafsheh Behjou von der Jugendhilfe leitete die Aktion an. Kerstin Raczak vom Jugendpfarramt unterstützte sie dabei. "Diese Osterwerkstatt für Kinder und Jugendliche gibt es seit etwa 2008", erinnerte sich Röttger. Nunmehr erweitert durch junge Flüchtlinge, um die sich die Gemeinde seit gut zwei Jahren kümmert.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper