Neubelebung der Lutherkirche in Langendreer schreitet voran

Erstellt am 03.04.2019

NRW-Stiftung und Gemeinde fördern das LutherLAB

An der Lutherkirche der evangelischen Kirchengemeinde Langendreer geht es derzeit doppelt voran. Regionalbotschafter Ulrich Reuter von der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege überreichte unlängst 7.350 Euro für die praktische Arbeit. Und die Ortsgemeinde hat mittlerweile einen Nutzungsvertrag mit dem Verein LutherLAB als Nutzer der Kirche abgeschlossen.


"Der Verein hat nun bis Ende 2023 Planungssicherheit für seine Arbeit in der Lutherkirche", erklärte Presbyter Volker Nötzel. Der Nutzungsvertrag sehe vor, die Kirche bis Ende 2023 nicht anderweitig zu vermarkten. Die Gemeinde übernehme zudem für fünf Jahre die Betriebskosten für das Gebäude. Da der Presbyter zugleich Vorstandsmitglied beim LutherLAB ist, kümmert er sich um den Informationsaustausch mit der Gemeinde.

Stiftungs-Botschafter Reuter interessierte sich bei der Übergabe für die Geschichte der Lutherkirche sowie für die Arbeit des Vereins zur Neubelebung der Kirche. Anhand der Jahreszahlen 1905, 1950 sowie 2012 erinnerte Nötzel an die Einweihung der neugotischen Kirche, deren Wiedereinweihung nach der schweren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sowie der Entwidmung in 2012. "Das Presbyterium beschloss damals angesichts von immer weniger Gottesdienstbesuchern die Kirche aufzugeben und das Gemeindehaus Wittenbergstraße fünf Jahre lang als Predigtstätte zu nutzen", erklärte er.

Vorstandsmitglied Nicole Troesch stellte anschließend das LutherLAB vor, z.B. die Nähwerkstatt, die die Stiftung mit zwei Nähmaschinen fördert. Auch die Gruppe "Offene Werkstatt" darf sich über neues Werkzeug freuen.

Troesch wies auf den Bedarf für eine Küche hin. "Sie ist unser eigentliches Sorgenkind. Wir haben nur in der Sakristei ein Waschbecken. Das ist zu wenig, um das Arbeitsgerät und Geschirr von mehreren Leute zu spülen", betonte sie. Reuter nahm diesen Hinweis gerne mit.

Bleibt die inzwischen instandsetzungsbedürftige Rampe für Gehbehinderte und Kinderwagen vor der Kirche. Auch hier fördert die Stiftung mit Sachmitteln.

Der Regionalbotschafter dankte den Akteuren: "Wir freuen uns über diese partnerschaftliche Zusammenarbeit." Zukünftige Unterstützung von Seiten der Stiftung auf Antrag nicht ausgeschlossen. Warum die Stiftung das LutherLAB förderte, erklärte der 77-Jährige zudem: "Wir freuen uns sehr über bürgerschaftliches Engagement. Deshalb helfen wir gerne, wenn finanzielle Hürden die ehrenamtliche Arbeit erschweren." Wichtig sei allerdings, dass weder Kommune noch Staat das Anliegen fördern.

Der Verein hat derzeit 50 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag beträgt zwölf Euro pro Jahr. Regelmäßige Treffen und Veranstaltungen stehen auf der Homepage www.lutherlab.de und im Schaukasten vor der Kirche (Alte Bahnhofstraße 166).

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Regionalbotschafter Ulrich Reuter (v.l.) von der NRW-Stiftung überreicht in der Lutherkirche den Förderbescheid an Nicole Troesch, Jan Bunse, Kerstin Meyer und Volker Nötzel von LutherLAB.

Der Bescheid schließt eine neue Rampe für Gehbehinderte und Kinderwagen vor der Kirche mit ein. Fotos Fritz-Wicho Herrmann-Kümper