Bochums coolste Wohngemeinschaft - die Wohnwoche in Harpen

Erstellt am 28.02.2019

Am Anfang war es nur eine Idee, am Ende ein großer Erfolg: die Wohnwoche in Harpen. Sieben Tage lang lebten Jugendliche und junge Erwachsene im evangelischen Gemeindehaus unter dem Motto „Wohnst du noch oder lebst du schon? – Vom ich zum wir“ zusammen. In Briefen beschreiben sie, wie die Idee zur Wohnwoche entstanden ist, wie ihre Pläne aussahen und wie es allen gefallen hat.

Liebe Jugendliche, liebe junge Erwachsene,

ich hatte einen Termin bei einem Kollegen, und währenddessen schwirrten um uns Jugendliche herum. In dem Haus war Wohnwoche! Das hat mir so gut gefallen, dass ich euch hier in der evangelischen Kirchengemeinde Harpen auch ein „zu Hause“ bieten wollte.

In anderen Veranstaltungen habe ich deshalb nachgefragt. Ihr habt beschrieben, dass euch am besten gefalle 1. Gemeinsames Essen und 2. Die Gemeinschaft. Die Wohnwoche lässt dies wunderbar miteinander kombinieren.

Ich suchte nach großartigen Teamern. Manu und Ronja! Auch sie waren sofort von der Idee begeistert. So trafen wir uns und überlegten, wie die Wohnwoche aussehen könnte. Wie kann es Programm in der Wohnwoche geben, wenn ihr euren normalen Alltag mit Schule, Kampfsport, Musikschule oder Physiotherapie weiterführt? Wie könnt ihr Gott im Alltag spüren? An welchen Stellen können wir Gemeinschaft für euch erlebbar machen?

Wenn wir eine Woche gemeinsam im Gemeindehaus wohnen, sind wir im Herzen der Gemeinde. Hier findet Gemeindeleben statt. Und eine Woche lang auch unsere WG. Ihr seid Teil der großen WG und das bedeutet, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen sollten. Wir werden gemeinsam kochen. Ihr werdet euch näher kennenlernen und den Alltag der anderen WG-Teilnehmenden wahrnehmen können. Das Gemeindehaus verfügt über keine Dusche. Keine Sorge, ihr müsst nicht eine Woche herumstinken - Ich werde euch meine Dusche zur Verfügung stellen. Wir haben uns ein tolles Programm ausgedacht. Zum Glück sind Manu und Ronja großartige Musiker - aber ihr müsst nicht singen können, um dabei zu sein! Seid gespannt! Seid dabei! 20.-25. Januar!

Eure Melanie, Diakonin für Jugendliche und junge Erwachsene

Liebes Presbyterium,

nachdem Melanie mir von der Wohnwoche erzählt hatte, war ich direkt begeistert und hab ihr gesagt, dass ich auf jeden Fall mitmachen möchte und auch gerne bei der Planung helfe!

Nachdem die Tage grob geplant sind (morgens Frühsport, abends eine Gruppeneinheit sowie abends um 22 Uhr die Andacht), kommt die Essensplanung: Hier wird es etwas kniffelig.

Wir wollen auf jeden Fall einmal am Tag mit allen gemeinsam essen, sofern das zeitlich in alle Alltagsstrukturen passt (Sport, Schule etc.). Unsere Wahl: das Abendessen. Geplant sind Burger, Pizza, Wraps und noch Einiges mehr, was das Herz höherschlagen lässt!

Aber wie gestalten wir das Frühstück und vor allem das Mittagessen?!

Frühstück gibt es immer ab 6 Uhr bis 8 / 8:30 Uhr. Mittagessen kann dann jeder Teilnehmende wie er will. Ein voller Kühlschrank dürfte für die Woche ja reichen.

Bevor die Woche dann endlich losgeht, fahren wir noch einkaufen: Joghurt und Müsli, Brot und Aufschnitt und so weiter und so fort. Ein Rieseneinkauf. Hoffentlich haben wir an alles gedacht, aber wir haben super viel Spaß dabei und hatten auch große Hilfe von Svea!

Alles in den Wagen, einmal eingescannt, ab ins Auto und ausgeräumt - nichts stand der Wohnwoche noch im Weg…

… nur wie gestalten wir das mit den anderen Gruppen im Gemeindehaus?

Wir müssen schließlich die Räume zum Schlafen benutzen, all unser Zeug liegt rum, und ein Raum reicht nicht, da wir männliche und weibliche Teilnehmende, sowie über 18-Jährige und unter 18-Jährige trennen müssen.

Aber auch dafür haben wir eine Lösung gefunden, denn unser Motto ist ja: „Vom Ich zum Wir“, wobei WIR nicht einfach nur unsere Gruppe meinte, sondern die gesamte Gemeinde, und wir SIND ein Teil der Gemeinde. Somit müssen wir morgens alle Sachen an die Seite räumen, damit alle Gruppen ihre Räume wie gewohnt nutzen können - nur war das Gemeindehaus in dieser Woche halt nie leer.

Schlussendlich geht es darum, dass unsere Teilnehmenden auch das Leben der Gemeinde erfahren und spüren können!

Ich hoffe, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir eine solche Wohnwoche in unserer Gemeinde anbieten. Gemeinschaft, Freundschaft, zu lernen, wie die anderen Leben. Ich denke, das sind tolle Erfahrungen und bleibende Erinnerungen für uns Mitarbeitende, aber vor allem für alle Teilnehmenden!

Euer Manuel Schauer

Liebe Gemeinde,

bestimmt habt ihr euch gefragt, wem die ganzen Pantoffeln im Gemeindehaus oder die Zahnbürsten auf der Toilette gehören? Hier die Antwort: der coolsten WG Bochums!

Wir haben eine komplette Woche zusammengelebt und sind dabei richtig zusammengewachsen.
Hier mal ein kleiner Einblick in unseren typischen Tagesablauf:

Die Tage beginnen individuell, je nachdem wann wir in der Schule bzw. auf der Arbeit sein müssen. Nachmittags herrscht ein reges Kommen und Gehen. Die einen machen Hausaufgaben, andere üben für den Musikunterricht oder gehen zum Sport. Zwischendurch werden Spiele gespielt oder die Zeit genutzt um Gespräche zu führen, sodass wir viel Neues voneinander erfahren können. Natürlich finden auch die verschiedenen Gemeindeaktivitäten im Gemeindehaus statt. Dadurch gibt es immer wieder neue Begegnungen und Bekanntschaften.
Zum Abend hin wird gemeinsam das Essen vorbereitet und gekocht. Im Anschluss daran beschäftigen wir uns in entspannter Atmosphäre mit dem Thema „Vom Ich zum Wir“.

Den Abschluss des Tages markiert unsere Abendandacht. Gestaltet sowohl von den Teamern als auch von den Teilnehmern. Dies ist der Moment, an dem alle zur Ruhe kommen, und wir uns inspirieren lassen können.
Dann werden schnell die Schlafsachen angezogen, und wir machen uns Bett-fertig. Meistens fallen alle müde ins Bett und freuen sich auf den nächsten Tag!

Die Wohnwoche war eine tolle Erfahrung für alle Beteiligten! Es ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert!

Liebe Grüße
Ronja Arnscheidt

Jeder noch so kleine Ort im Gemeindehaus wurde von den Teilnehmern der Wohnwoche genutzt.

Luftmatratzenlager während der Wohnwoche im Gemeindehaus in Harpen.

Ein Keyboard, ein Bett - fertig ist die Wohnwoche in Harpen.

So oft es ging musizierten die Teilnehmer der Wohnwoche in Harpen miteinander. Fotos: Gemeinde