Organist Detlef Steffenhagen gastierte in der Christuskirche in Langendreer
Organist Detlef Steffenhagen entführte die Konzertbesucher zu musikalischen Hörerlebnissen. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
Grillenzirpen, Vogelgezwitscher und das Brummen der Insekten: All das kam den gut 100 Konzertbesuchern bildhaft zu Gehör, als Konzertorganist Detlef Steffenhagen in der Christuskirche in Langendreer den "Frühlingstanz" aus den bekannten "Vier Jahreszeiten" von Vivaldi vortrug.
"Das spiele ich angesichts der frühlingshaften Temperaturen draußen. Sie werden schon hören, wie es da brummt und summt", schmunzelte der 58-Jährige, als er zum Auftakt sein Programm vorstellte.
Anschließend nahm Steffenhagen mit seinem Programm "Orgelbolero" die Zuhörer vor allem in spanisch/südamerikanische Gefilde mit. Ob „Sarabande“ von Händel, das eigentlich für Gitarre komponierte Stück "Recuerdos de la Alhambra" des spanischen Komponisten Francisco Tárrega oder zwei Tangos: Der Organist setzte das glänzend auf der Orgel um. Die "Toccata" von Bach verwandelte sich zudem in eine Samba.
Zum Höhepunkt des Vortrags gedieh der "Bolero" von Ravel. Von der Trommel, über Flötentöne bis hin zu den Streichereinsätzen ließ der Konzertorganist, der zwölf Jahre in Brasilien lebte, alles auf der Orgel lebendig werden. "Für Ravel war das keine Musik, sondern ein ganz großes Crescendo", erläuterte Steffenhagen. Und so ergossen sich dann die Töne mit allen Steigerungen über die Zuhörer, erzeugt von "nur" einem Instrument.
Das besondere an diesem Orgelkonzert war zudem, dass die Besucherinnen und Besucher den musikalischen Vortrag auf der Orgelempore per Kamera und Leinwand im Kirchenraum verfolgen konnten. Das bot deutlich mehr Lebendigkeit.
Das nächste Konzert des gemeindlichen Konzertvereins LaKulTurM folgt am Sonntag, 10. März, um 18 Uhr. Sopranistin Christiane Linke, Tenor Stefan Lex, Geigerin Zsuzsa Debre und Pianistin Sigrid Althoff präsentieren ihr Programm "Vier mit Klavier – Wovon Männer träumen und was Frauen wollen". Karten erhältlich im Gemeindebüro Alte Bahnhofstraße 28-30 während der Öffnungszeiten (Di, Do & Fr 8-12 Uhr, Mo 14.30-16.30 Uhr) sowie per Vorbestellung unter Tel. 0176-843 056 23. Eintritt: 20 Euro; VVK: 18 Euro.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper