Frauengeschichten von Flucht und Vertreibung

Erstellt am 30.01.2019

Ein Erzähl- und Kunstprojekt des evangelischen Frauenreferats

Motiv des Erzähl- und Kunstprojekts

Sie kommen aus Königsberg oder dem Kongo, Syrien oder Pommern, Bochum oder Bosnien, sie sind jung oder alt, Christinnen oder Musliminnen – und sie alle teilen ein Schicksal: Sie mussten zu einer bestimmten Zeit ihres Lebens aus ihrer Heimat flüchten. Heute leben sie in Bochum und Umgebung. Ihre Lebensgeschichte soll jetzt in einem Erzähl- und Kunstprojekt des evangelischen Frauenreferats aufgegriffen werden.


Das Frauenreferat der Evangelischen Kirche in Bochum hat zwölf Frauen eingeladen, ihre Geschichte von Flucht und Vertreibung in einem persönlichen Interview zu erzählen. Manche waren noch Kinder, als sie flüchten mussten, andere mussten auf der Flucht für Kinder sorgen, andere waren schon alt und konnten nur mühsam die Flucht bewältigen. Die einen leben schon seit 60 oder 70 Jahren im Ruhrgebiet, andere erst zwei oder drei.

Gemeinsam ist allen, dass die Erfahrungen der Flucht ihr Leben bis heute prägen. Es verbindet auch alle Frauen, dass sie viel Kraft und Mut aufgebracht haben, um ihr Leben immer wieder neu zu bewältigen. Manche haben Kraft in ihrem Glauben gefunden, andere konnten die Unterstützung anderer Menschen annehmen und wieder andere haben sich mit aller Energie ins Leben gestürzt und Tanz und Musik geliebt.

Die Geschichten dieser Frauen werden veröffentlicht in einer Kunstausstellung, die in den nächsten Monaten entwickelt wird. Ab Herbst soll sie dann an verschiedenen Orten in Bochum und Umgebung zu sehen sein. So bleiben diese Geschichten in Erinnerung und werden gesehen und gehört.

Eva-Maria Ranft