Musik vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich

Erstellt am 31.07.2019

Die Bochumerin Jugendreferentin Ruth Ditthardt (4.v.l.) gehört zu den ersten Absolventen des Zertifikatskurs Gemeinde-Musikpädagogik. Foto: KK HaWi

Erster Zertifikatskurs für Gemeinde-Musikpädagogik erfolgreich

„So etwas hätte ich mir schon viel früher gewünscht“, sagt Ruth Ditthardt. Die Gemeindepädagogin und kommissarische Leiterin des Evangelischen Jugendpfarramtes ist eine der ersten Absolventinnen des Zertifikatskurs Gemeinde-Musikpädagogik, den die Evangelische Pop Akademie in Zusammenarbeit mit Dozenten der Evangelischen Hochschule Bochum seit April 2018 angeboten hat.


„Trotz der langjährigen Praxis fehlten mir viele Kenntnisse, die ich nun deutlich auffüllen konnte, im Bereich Musik- und Aufnahmetechnik zum Beispiel“, zieht Ditthardt eine positive Bilanz.

Mit den anderen Absolventinnen und Absolventen hat sie sich drei Semester lang wöchentlich getroffen.

Insgesamt umfasst der Kurs 216 Unterrichtsstunden, die sich auf die Schwerpunkte, „Elementare Musikpraxis für Jung und Alt“; „Fachwissenschaftliche Grundlagen der Musik“; „Singen mit Gruppen – Grundlagen der Singleitung“; „Musik – Religion – (Kirchen-)Gemeinde“; „Musik in der Jugend- und Gemeindearbeit - Einstieg in die Bandarbeit“ und „Analoge und digitale Musik- und Filmtechnik“, verteilt haben.

Das Konzept des Kurses hat Professor Thomas Greuel von der Evangelischen Hochschule Bochum in der Zusammenarbeit mit der Evangelischen Pop Akademie in Witten entwickelt. „Der Zertifikatskurs hat sich zum Ziel gesetzt, Mitarbeitende (haupt-, neben- und ehrenamtlich) in Feldern sozialer Arbeit zu qualifizierten Musikpädagoginnen und Musikpädagogen fortzubilden“.

Dieses Ziel sei voll erreicht worden, freut sich der Studienleiter des Kurses, der frühere Bochumer Pfarrer Johannes Ditthardt.

Nach einem kleinen Werkstattkonzert, in dem die Kurs-Band jeweils ein Stück von jedem Teilnehmenden präsentierte, das diese zuvor erarbeitet und geprobt hatten, wurde nun das Zertifikat in Räumen der Evangelischen Hochschule den Absolventinnen und Absolventen überreicht.

Mit einem Lutherzitat machte der Geschäftsführer der Evangelischen Pop-Akademie Martin Bartelworth Mut das Erlernte in die Gemeindearbeit auch einzubringen, denn „Musik ist ein Geschenk und Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel und macht Menschen fröhlich“.

Zum Sommersemester 2020 soll ein neuer Zertifikatskurs beginnen. Die Plätze sind begrenzt. Anmeldungen sind bis zum 31.1.2020 möglich.

Nähere Informationen sind erhältlich im Internet unter www.ev-pop.de. KK

Ruth Ditthardt. Foto: KK

Der Kurs qualifiziert und motiviert

 
Ruth Ditthardt, Gemeindepädagogin und kommissarische Leiterin des Evangelischen Jugendpfarramtes, gehört zu den ersten Absolventinnen des neuen Zertifikatskurses Gemeinde-Musikpädagogik, den die Evangelische Pop Akademie in Zusammenarbeit mit Dozenten der Evangelischen Hochschule Bochum angeboten hat. Hier schildert sie ihre Eindrücke und Erfahrungen mit dem neuen Musikangebot:

„Ich war sehr gespannt auf diesen Kurs der Pop Akademie und der Evangelischen Hochschule. So etwas hätte ich mir schon viel früher gewünscht.

In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spielt Musik eine große Rolle. Das spiegelt sich in meinem fachlichen Schwerpunkt in den Kindermusical-Projekten, der Taizé-Arbeit und den Jugendgottesdiensten ganz deutlich wieder. Und ich mach es einfach auch gerne.

Trotz der langjährigen Praxis fehlten mir viele Kenntnisse, die ich nun deutlich auffüllen konnte, der Bereich Musik- und Aufnahmetechnik zum Beispiel.

Wir konnten in den Kursen einiges unter Anleitung ausprobieren. Und am meisten lernt man bekanntlich, wenn man es selbst macht.

Die zwei Semester Bandarbeit waren für mich zum Beispiel sehr wichtig. Wertvolle Tipps, wie Bandarbeit auch mit zunächst geringen Vorkenntnissen anfangen kann, möchte ich gerne in Bochumer Gemeinden einbringen.

Der Zertifikatskurs Gemeindemusikpädagogik hat qualifiziert und motiviert.

Der Austausch in der Seminargruppe hat das gemeinsame Lernen wirkungsvoll unterstützt. Und wir werden weiter in Kontakt bleiben.

Ich möchte ausdrücklich die Gemeindepädagogen und -pädagoginnen ermutigen, diese Fortbildung für sich persönlich und ihre Arbeit wahrzunehmen. Drei Semester lang ein Nachmittag pro Woche dafür einzusetzen ist zwar schon anstrengend, aber bestimmt lohnend.“