Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde in Weitmar

"In den vergangenen Jahren hatten wir stets offene Türen füreinander", erinnerte sich Pfarrer Paul-Gerhard Böhringer, der kürzlich von der evangelischen Kirchengemeinde Weitmar in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Böhringer beschrieb damit die guten Beziehungen seiner Kirchengemeinde zu den beiden evangelischen Privatschulen, der Matthias-Claudius-Grund- und Gesamtschule (MSC), und zu deren langjährigen Schulleiter Volkhard Trust. Dieser ging jetzt ebenfalls in Rente. Böhringer begleitete ihn dabei stellvertretend für die Gemeinde.

"Offene Türen" hieß dabei für den ehemaligen Gemeindepfarrer und Leiter des Jugendpfarramtes (1991 bis 2009), dass die Matthias-Claudius-Schulen seit deren Umzug nach Weitmar in den 90er Jahren in der Matthäuskirche immer gerne zur Feier der Schulgottesdienste willkommen waren. "Auch in unserem Jugendtreff im Matthäus-Gemeindehaus gibt es Angebote für die Schülerinnen und Schüler", erinnert sich der 65-jährige Ruheständler.

Völlig unkompliziert sind bis heute auch die Gegenbesuche. Als das Jugendpfarramt Anfang der 2000er Jahre mit dem jährlichen "Evangelischen Jugendtag" vom damaligen Haus der Kirche an der Querenburger Straße nach Weitmar umzog, konnten sie stets für die Volleyball-Turniere die Turnhalle der Matthias-Claudius-Gesamtschule benutzen.

Auch der nunmehr ehemalige Schulleiter Trust lobt die guten Beziehungen zur Gemeinde in Weitmar sowie zu den Einrichtungen des Kirchenkreises über die Jahrzehnte. Der Gemeinde ist er dankbar, dass sie für die Schüler der MCS einen besonderen Konfirmandenunterricht im Matthäushaus organisierte.

Der Lehrer für evangelische Religion und Wirtschaft unterhielt zudem einen regelmäßigen Austausch mit Pfarrer Volker Böcker vom Schulreferat sowie zu Pfarrer i. R. Böhringer, als der noch das Jugendpfarramt leitete. "Dank der Vermittlung von Pfarrer Böhringer beim Kirchenkreis war Pfarrer Johannes Ditthardt lange Jahre als Seelsorger für Behindertenarbeit mit einem Schwerpunkt an der MCS tätig", freut er sich noch heute.

Der 64-jährige Ruheständler, der nach einem Sabbatjahr wieder im Trägerverein der Schule, der Stiftung sowie im Sozialwerk tätig werden will, wünscht sich, dass diese Beziehungen weiter bestehen bleiben. "Die Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis und der Gemeinde wird natürlich über meinen Nachfolger Holger Jeppel, der der Innenstadtgemeinde angehört, fortgesetzt", betonte er.Fritz-Wicho Herrmann-Kümper