Mauerwerk der Lindener Christuskirche wird runderneuert

Dach und Fassade an der Nordwest-Seite der Christuskirche Linden sind seit Winter 2016 erneuert. Nun folgt die Südost-Seite der Kirche entlang der Hattinger Straße.

Pfarrer Rolf Schuld freut das. "Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, weil Architekt und Bauleiter Christoph Harder noch vor wenigen Wochen davon sprach, dass es schwierig sei, Handwerker zu finden", erklärt er. Dann kam doch noch das Startsignal.

Die Fassadensanierung begann nach Ostern mit dem Abschlagen der losen Sandsteinoberflächen und dem Auskratzen der alten Fugen. Es zeigte sich: Bei früheren Nacharbeiten war zu hartes Fugenmaterial zum Einsatz gekommen.

Dort ist der Mauerschaden dann auch am größten, weil das Wasser aus den Steinen nicht "abfließen" konnte. Frostschäden ließen die oberste Schicht der Sandsteine abplatzen. "Die letzte vollständige Mauersanierung war in den 70er Jahren", weiß Pfarrer Schuld aus den Akten.

Wenig später begannen auch die Dacharbeiten auf der Straßenseite. "Mit der unteren und der mittleren Denkmalbehörde konnten wir uns in 2015 darauf einigen, dass anstatt der heutigen altdeutschen Schiefereindeckung eine spanische Deckung genutzt wird", freut sich Schuld. Architekt Harder erreichte damit, dass der Kostenrahmen überschaubar blieb.

"Wir rechnen derzeit mit rund 220.000 Euro an Kosten laut Voranschlag, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes passiert. Diese Finanzierung steht, Dank der Unterstützung unseres Bauvereins", erklärt der Pfarrer.

Um vor unliebsamen und kostentreibenden Überraschungen verschont zu bleiben, wurden im Vorfeld der Arbeiten Probebohrungen im Gestein durchgeführt, die nichts Auffälliges ergaben. Schuld rechnet deshalb damit, dass die Kirche bis zu den Sommerferien auch auf der Straßensite runderneuert ist.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper