Am ersten Sonntag im Mai, am orthodoxen Osterfest, am Vorabend des Ramadan, der Fastenzeit im Islam, feierte das Netzwerk Flüchtlingshilfe Eppendorf unter dem Motto „Flagge zeigen für ein buntes Europa – Farbe bekennen für ein buntes Eppendorf“ ein internationales Frühlingsfest. An den Fenstern und in allen Räumen des evangelischen Gemeindezentrums unterstrichen bunte Fahnen aus aller Herren Länder das Motto. Professor Günter Ruddat (im Bild rechts), Flüchtlingsbeauftragter der Kirchengemeinde, erinnerte vor vollem Haus für das ökumenische Netzwerk an die Bedeutung dieses Sonntags „Misericordias Domini“ (Barmherzigkeit Gottes), an eine Erde, die von Güte und Weitherzigkeit geprägt sein soll und nicht von Hass und Verachtung, von Abschottung und Abschiebung, von Flucht und Krieg. Diese menschenfreundliche Atmosphäre zeigte sich dann auch in den vielfältigen Begegnungen bei internationalen Köstlichkeiten sowie Kaffee und Kuchen. Einer der Höhepunkte des Frühlingsfestes war die beeindruckende Lesung der syrischen Schriftstellerin Nahed Al-Essa aus Linden, 2016 aus Damaskus geflüchtet, deren intensive Texte von den orientalischen Musikern Wahid Hannan (Saz & Gesang), Lazgin Ismail (Baglama), Kendal Sheikhi (Saz) Baran Drbas (Gesang) begleitet wurden.
Text: KK, Foto: Sami Morad / Netzwerk