Klostergesänge treffen in Langendreer auf modernen Pop

Erstellt am 12.10.2019

"The Gregorian Voices" gastierten in der Christuskirche

Mystischer Auftritt in Mönchsroben: "Gregorian Voices" mit Gregorianik und Pop bei LaKulTurM. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

"Mit mittelalterlichen Gesängen wie der Gregorianik verbinde ich stets Mystik und Gänsehautfeeling", erklärte Martin Hendler. Der 2. Vorsitzender der Kulturinitiativ "LaKulTurM" begrüßte damit die 160 Besucherinnen und Besucher zum Konzert von "The Gregorian Voices" in der Christuskirche in Langendreer.

Und er hatte Recht! Gespannte Stille im Kirchenraum folgte, als die Sänger einzogen und vierstimmig mit einem "Ave Maria" ihren Auftritt eröffneten.

Die tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen der Mönchskutten sowie eine nur punktuell ausgeleuchtete Kirche verstärkten diesen mystischen Eindruck. Allein der Chorraum leuchtete in dunklem pink.

Ihren Auftritt gestalteten die Sänger aus Bulgarien in zwei unterschiedlichen Abschnitten. Während zunächst frühmittelalterliche gregorianische Klostergesänge Thema waren, kam es im zweiten Konzertteil zum modernen Kontrastprogramm.

Anstatt Lieder wie "Panis angelicus" (lat. „Engelsbrot“) oder "Herr erbarme Dich" - gesungen in Latein und bulgarisch - erklangen bekannte Popballaden wie "Hallelujah" (Leonard Cohen), "Knockin' on heavens door" (Bob Dylan) oder "Imagine" (John Lennon).

Der musikalische Spagat kam an, denn mit donnerndem Beifall verabschiedeten das Publikum die Sänger mit ihren kraftvollen Stimmen. Allein das mystische Ambiente blieb.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper