Trauung am 18.8.18: Gründungsjahr des Karnevalvereins als Hochzeitsdatum

Erstellt am 28.08.2018

Girlanden in den Vereinsfarben schwarz-weiß durften Susanne und Reiner Lahme nach der Trauung durchschneiden. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

Ein besonderes Datum suchten sich Susanne und Reiner Lahme aus, als sie sich nun in der Evangelischen Kirche Werne vor Pfarrerin Birgit Leimbach das Ja-Wort gaben: Samstag, den 18.8.18. Der diesjährige Schnapszahl-Tag hat es für die beiden in sich. Er erinnert sie an ihre Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit: den Karneval in der Lütgendortmunder Karnevals-Gesellschaft „Kiek es drin“ 1888 e.V.

Dessen Gründungsjahr steckt damit für den 1. Vorsitzenden und Präsidenten der Karnevals-Gesellschaft und seiner Stellvertreterin und Vizepräsidentin im Traudatum drin. Mit leichten Abänderungen. Leimbach ging in ihrer Trauansprache darauf ein "Man muss dazu nur eine 'eins' in der Zahlenreihe streichen" erklärte sie augenzwinkernd. Beeindruckend fand die Pfarrerin zudem eine weitere Zahl. "Ihr zählt euer Zusammensein immer noch in Wochen. Aktuell ist es die 183. Woche", sagte sie.

Die Trauung verlief ansonsten weitgehend klassisch. Gemeinsames Singen und Beten des Brautpaares sowie der über 70 Gottesdienstbesucher. "Beim Aufbruch in die gemeinsame Zukunft seid ihr nun zu dritt. Gott wird euch dabei begleiten", erklärte Leimbach bei der Segenshandlung.

Nach der Trauung erwartete das frisch vermählte Paar der Karneval. Über 20 Jecken - zum Teil in Karnevalskostümen - standen neben dem roten Ehrenteppich vor der Tür Spalier. Ihr Begrüßung beinhaltete den Karnevalsschlachtruf: "Auf das Brautpaar ein dreifach donnerndes Kick-es-drin ... Asta la vista, olé!"

Die kleinen und großen Karnevalisten brachten zudem Girlanden in den Vereinsfarben schwarz-weiß mit. Durch diese mussten sich die beiden mit einer Nagelschere bis zum Ende durchschneiden. Der Gag dabei: In einer Girlande war ein Draht versteckt, der die Sache deutlich erschwerte. "Ich hätte wohl meine Gartenschere mitbringen sollen", lachte deshalb der Bräutigam, während seine Angetraute die mitgebrachten weißen und rosaroten Rosen einsammelte. Am Ende ergab das einen schönen großen Strauß.

Als Belohnung durften Susanne (48) und Reiner Lahme (54) einen weißen Korb öffnen. Vier Tauben flogen heraus, um den beiden, die sich jeweils zum zweiten Mal das Ja-Wort gaben, für die eheliche Zukunft Glück zu bringen. WH
 

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper