„Hier fühle ich mich wohl“ im Kirchencafé in Hordel

Erstellt am 01.07.2018

Das Team vom Kirchencafé (v.l.): Gerda van der Schoor, Helga Ahlmann, Anne Michners, Christa Slowik und Christel Hufeld. Es fehlen Lotti Kredl und Franz Michners. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Zahlreiche Veranstaltungen in Hordel

Das Kirchencafé findet an jedem 1. Sonntag im Monat statt. Nächster Termin: 5. August von 15 bis 17 Uhr.

Das Gemeindehaus bietet dank der Ehrenamtlichen noch einiges mehr. Bingo spielen findet am ersten Montag im Monat von 14 bis 16 Uhr statt. Der Stammtisch für alle, die sich vor Ort ehrenamtlich einbringen wollen folgt an jedem zweiten Freitag im Monat ab 17 Uhr, die Frauenhilfe trifft sich 14-tägig mittwochs um 15 Uhr.

Gäste sind überall willkommen. Kontakt: Helga Ahlmann, Tel.  02325/376262.

Helga Ahlmann muss nachrechnen: Wie lange gibt es schon das von Ehrenamtlichen organisierte Kirchencafé in Hordel? "Das ist weit mehr als zehn Jahre her, als wir noch eine eigenständige Gemeinde waren", schmunzelt die 78-Jährige, die seit den Anfängen das monatliche Treffen mit einem Mitarbeiterteam organisiert.


"Angefangen haben wir im großen Gemeindehaus in Unterhordel. Pfarrer Detlef Berghof war noch da. Gemeinsam wollten wir ein gemütliches Angebot für Besucher und Gemeindemitglieder am Sonntagnachmittag schaffen", erinnert sich Ahlmann.

Pfarrer Berghoff ging im Februar 2012 in den Ruhestand. Das Gemeindehaus wurde kurz danach verkauft. Seit Juni 2015 ist Hordel zusammen mit Hamme ein Gemeindebezirk der Innenstadtgemeinde Bochum. Das Kirchencafé, das heute im Gemeindezentrum Finefraustraße in Oberhordel (ehemalige Krupp-Siedlung "Dahlhauser Heide") zu Hause ist, blieb.

"Wir mussten allerdings zwei Mal umziehen", erzählt Ahlmann: "Zwischenzeitlich waren wir, während unser Haus hier saniert wurde, gut zwei Jahre im ehemaligen Kindergarten an der Barbara-Kapelle (katholische Gemeinde St. Nikolaus von Flüe) zu Gast."

Dem sechsköpfigen Team um die Seniorin hat alles nicht geschadet. Im Gegenteil: Die Veränderungen schweißte alle zusammen. Die Besucherzahlen blieben zudem weitgehend konstant seit dem Weggang aus dem Gemeindehaus. "Zwischen 20 und 30 Leute kommen immer", erklärt Ahlmann. Gerne hätte sie jedoch - so wie in den Anfangstagen - mehr Gäste. Im Schatten des Industriemuseums Hannover fanden häufig doppelt so viele Menschen den Weg zum Kirchencafé.

"Bei uns gibt es immer selbst gebackenen Kuchen, zumeist Torten", wirft Teammitglied Anne Michners ein. Unterstützt von Pfarrerin Diana Klöpper, die seit Anfang des Jahres im Gemeindebezirk Hamme-Hordel arbeitet, bewegt sich auch etwas. "Wir haben jetzt Bilder an den Wänden. Neue Vorhänge bekommen wir auch, sodass unser Raum gemütlicher wird", ergänzt Ahlmann.

Besucher Josef Horvath, der zum ersten Mal vorbeischaut, ist auch so zufrieden. "Ich fühle mich wohl hier, da ich mich sehr gut unterhalten habe", sagt er. Ebenso ergeht es Johanna Schöler (92), die seit 1949 in Unterhordel lebt. "Ich mag die Gemeinschaft hier. Ich komme so unter Leute", freut sich die ehemalige Presbyterin und Ökumenebeauftragte.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper