Alle anderen hörten zwischenzeitlich aus gesundheitlichen Grünen auf. Zum Beispiel Edit Oppitz, die ebenfalls Gründungsmitglied ist. "Seit etwa drei Jahren kann ich nicht mehr gut genug sehen, da ging es nicht mehr", berichtet die 89-Jährige. Zusammen mit Bock sitzt sie am Stand auf dem 3. Oktobermarkt ihrer Frauenhilfe. Die beiden Frauen verbindet eine Leidenschaft: Strümpfe stricken.
Bock schaut auf ihr Angebot, zu dem auch Topflappen und Tischdecken gehören. "Bereits seit 1. Januar stellen wir nichts mehr Neues her. Wir verkaufen nur noch unsere Reste", sagt sie. Das Geld kommt - wie immer - der Frauenhilfe zu Gute.
Ein bisschen Wehmut schwingt bei Christel Bock mit. Warum das so ist, weiß Jutta Jacobi vom Vorstandsteam der Frauenhilfe. "Ich erinnere mich sehr gut an bessere Zeiten im Handarbeitskreis", erzählt sie: "Wenn sich die Gruppe dienstags im Gemeindehaus traf, war da stets ein fröhliches Geschnatter aus Raum 1 zu hören. Die Stricknadeln klapperten dazu um die Wette."
Da die Zeit auch nicht spurlos an diesem Kreis vorbeizog, sieht auch Jacobi den Abschied nahen. "Ich kann da nur, sicher auch im Namen der Gemeinde, allen Handarbeitskreisfrauen für die vielen schönen Dinge, die im Laufe der Jahre entstanden sind und für das lange Durchhaltevermögen, herzlich danken", erklärt sie.
Der Adventsbasar im Lutherhaus Altenbochum (Wittener Straße 242) findet am Samstag, 8. Dezember, von 14 bis 17 Uhr statt.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper