Kirchen unterstützen "Aktion Seebrücke" in der Bochumer Innenstadt

Erstellt am 02.10.2018

Ökumenisches Friedensgebet vor der Demonstration geplant

Der Bochumer Superintendent Gerald Hagmann untersützt die "Aktion Seebrücke". Foto: privat

Auch Superintendent Gerald Hagmann unterstützt die „Aktion Seebrücke“ am kommenden Samstag (6.10.) in der Bochumer Innenstadt.


„Der Einsatz für Flüchtlinge ist unzertrennlich mit unserem christlichen Glauben verbunden“, erklärt Superintendent Hagmann. „Menschen in Not willkommen zu heißen, aufzunehmen und ihnen das zukommen zu lassen, was Gott allen Menschen zugedacht hat, ist ein Gebot der Humanität und für uns ein Gebot christlicher Verantwortung.“

Mit der Demonstration „Seebrücke - schafft sichere Häfen“ protestiert ein breites Bochumer Bündnis, darunter auch zahlreiche evangelische Gruppen, gegen das unmenschliche Sterbenlassen im Mittelmeer und setzt sich für sichere Fluchtwege über das Mittelmeer und durch die Wüsten Nordafrikas ein.

Ökumenisches Friedensgebet um 11 Uhr in der Propstei-Kirche

Die Aktion beginnt am Samstag um 11.30 Uhr am Hauptbahnhof. Zuvor laden die evangelische und die katholische Kirche um 11 Uhr zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Propstei-Kirche (Untere Marktstraße 3) ein.

„Mit dem Gebot der Nächstenliebe fordert Jesus Christus nachdrücklich dazu auf, sich für Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten zu engagieren“, unterstreicht der Superintendent. „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen“, heißt es im Matthäusevangelium. „Deshalb hält uns die Bibel in Kirche und Gesellschaft dazu an, den Fremden und den Flüchtlingen Schutz zu gewähren, sie zu achten und ihre Lebensrechte anzuerkennen.“

Mit Blick auf die derzeitige Situation erinnert Hagmann an die Erklärung der evangelischen Landeskirchen, die im Herbst 2015 zur „aktuellen Situation der Flüchtlinge“ erklärten: „Mit Entschiedenheit wenden wir uns gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Hass oder Rassismus und gegen alles, was eine menschenfeindliche Haltung unterstützt oder salonfähig macht. Sorgen und Angst vor Überforderung müssen ernst genommen werden, dürfen aber nicht für menschenfeindliche Stimmungen missbraucht werden.“ Das gelte heute mehr denn je, betont der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche in Bochum.                                                   Rolf Stegemann