Wie ein Tiefschlag in die Magengrube

Erstellt am 14.11.2018

Wasserschaden im Neubau der Kita Bethanien in Gerthe verzögert Umzug

Hell und freundlich: der Neubau der evangelischen Kindertagesstätte Bethanien in Gerthe, der kurz vor der Eröffnung von einem Wasserschaden betroffen ist. Foto: Gemeinde

Für Pfarrer Johannes Romann war es wie ein "Tiefschlag in die Magengrube": Der Neubau der Kindertagesstätte (Kita) Bethanien neben der Christuskirche in Gerthe steht unter Wasser. Jetzt musste die feierliche Eröffnung am 1. Advent abgesagt werden.

"Über Wochen sind große Wassermengen unbemerkt unter den Estrich der neuen Kita geflossen und in die Wände des Erdgeschosses aufgestiegen“, berichtet Pfarrer Romann. In wenigen Tagen sollte der Umzug von 75 Kindern aus dem Übergangsquartier in die neue Kita Bethanien an der Lothringer Straße erfolgen.

Ein Teil der neuen Möbel, Wandschränke und Küchen war schon pünktlich zum bevorstehenden Umzug eingebaut, die Reinigung des Neubaus hat bereits begonnen - und dann die plötzliche Schreckensmeldung: Wasserschaden im Erdgeschoss.

Die Gemeinde reagierte sofort. Eine Spezialfirma hat die Schadensursache eingegrenzt, geortet und in Rücksprache mit den Architekten die sofortige Behebung des Schadens in Angriff genommen. Die Bauversicherung wurde umgehend informiert. „Es wird Zeit brauchen, das Gebäude im Erdgeschoss trocken zu legen und einen Großteil der Wandkonstruktionen neu aufzubauen“, erklärt Romann. Die gerade eingebauten Möbel müssen ausgebaut werden, so dass weiterer Schaden verhindert wird.

Parallel zu den baulichen Maßnahmen konnte mit Unterstützung der Kindergartengemeinschaft im Kirchenkreis der Kita-Betrieb gesichert werden. „Wir konnten mit der Arbeiterwohlfahrt vereinbaren, dass die 75 Kinder vorerst in der bisherigen Übergangseinrichtung am Rosenberg weiter betreut werden können“, erklärte Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft. Auch an Lösungen für die neuen U3-Kinder werde engagiert gearbeitet.

Zum jetzigen Zeitpunkt könne die Schadenshöhe noch nicht genau beziffert werden“, zieht Pfarrer Romann eine erste Zwischenbilanz. Sie bewege sich aber im hohen fünfstelligen Bereich.

"Wir sind alle sehr, sehr traurig über diese jüngste Entwicklung, hoffen aber dennoch, schon bald die neue Kita Bethanien in Betrieb nehmen und einweihen zu können," hofft nun Pfarrer Romann gemeinsam mit Eltern, Kindern und den Mitarbeitenden.

                                                                                                                                                                                                                                             Rolf Stegemann